Hallo, ich bin Mira.
Im Klützer Winkel und somit nah an der Ostsee aufgewachsen, kann ich mir nicht so richtig vorstellen, nicht am Meer zu leben. Schon viele Jahre schwebt der Traum von einem Wohnprojekt gemeinsam mit Freund*innen in meinem Kopf herum. Umso glücklicher bin ich darüber, dass wir uns endlich zusammen gerauft haben und loslegen!
Nachdem ich die Schule beendet habe, habe ich eine Ausbildung zur Kostüm- und Bühnenbildassistentin in Rostock gemacht und bin dann zum Studieren nach Wismar gezogen. Hier studiere ich an der Hochschule Kommunikationsdesign und Medien. Im Projekt Sandburg beschäftige ich mich mit Themen wie Selbstverständnis, Visionsfindung und Öffentlichkeitsarbeit.
Moin, ich bin Michel.
Vor etwa drei Jahren bin ich in den letzten Zügen meiner Wanderschaft als Zimmerer hier im Klützer Winkel gelandet. Eigentlich hatte ich vor, nur kurz zu bleiben. Doch dann entschied ich mich hier ein Hausboot zu bauen, um damit nach der Wanderzeit weiter reisen zu können. Jedoch bin ich glücklicherweise gestrandet, ohne überhaupt wieder losgefahren zu sein, da ich genau hier den Platz und die Menschen gefunden habe, die ich viele Jahre gesucht habe. Das Projekt Sandburg bedeutet für mich einen großen Schritt in ein gemeinschaftliches Leben zusammen mit vielen unterschiedlichen Menschen und Talenten. Denn Dinge teilen bedeutet am Ende mehr zu bekommen.
Lynea-Marie
Goldschmiedegesellin
Über mich: Mein Leben startet Ende der 90er Jahre im Klützer Winkel. Nach meiner Schulzeit habe ich ein FSJ und eine Ausbildung zur Goldschmiedin gemacht und bin dafür 5 Jahre nach Bremen gezogen.
Dort hat mich die Erkenntnis gepackt, dass es Zuhause bei der Familie und den Freund*innen doch am schönsten ist. Was ich unter anderem noch aus der Zeit mitnehmen konnte, einen Freund Anis. Mit dem ich in Wismar im Februar 2023 einen Sohn bekommen habe. Nun ist mein begonnenes Studium, Kommunikationsdesign und Medien, erst einmal auf Eis gelegt und ich arbeite in Grevesmühlen in der Goldschmiede Zachey.
Zurück in Nordwestmecklenburg und auf der Suche nach einem schönen Ort für mich, meine Familie und meine Freund*innen zum Verweilen.
Ich bin Luka,
und nach mehreren Jahren des Pendelns zwischen Rostock und dem Klützer Winkel habe ich das Ziel, nicht mehr an zwei Orten zu wohnen. Auch wenn Rostock – die Stadt, in der ich meine Ausbildungen und mein Studium zum Sozialpädagogen absolviert habe – mir sehr ans Herz gewachsen ist, kommen für mein zukünftiges Leben nur die Kanaren oder der Klützer Winkel in Frage. Da ich aber mit all den Menschen der Gruppe „Sandburg“ gemeinschaftlich leben möchte (und gleichzeitig in der Nähe meiner Familie bleiben will), ziehen die Kanaren aktuell den Kürzeren.
Meine große Liebe gilt dem Fußball. Da wir aber noch keine Fußball-AG bei „Sandburg“ anbieten, engagiere ich mich in der Immobilien-AG und durchforste das Internet nach interessanten Inseraten. Auch analog suchen wir in dieser AG nach einem neuen Zuhause für uns alle, in dem wir wirken, werken und wohnen können.
Ich bin Janos,
geboren und aufgewachsen im Klützer Winkel. Schon während meines Produktdesign Studiums an der Hochschule Wismar machte ich mich als Produkt- und Grafikdesigner selbstständig.
Kurz darauf gründete ich mit meinem Vater zusammen eine kleine Firma, in der wir hochwertige Schneidwaren entwerfen und herstellen. Seit meinem Abschluss beschäftige ich mich viel mit dem Gestalten von recyceltem Kunststoff und arbeite weiter selbstständig im Grafikdesign. Zusätzlich arbeite ich seit kurzem in Teilzeit an der Hochschule in Wismar.
Im Wohnprojekt Sandburg beschäftige ich mich vor allem mit dem Finden und Gründen der passenden Rechtsform und arbeite mich in die Soziokratie ein.
Ich bin Sena,
aufgewachsen mit meiner Familie und einigen Mitbewohnis auf einem Hof im Klützer Winkel. Nach dem Abitur machte ich eine Ausbildung zur Erzieherin in Rostock. Nach den drei Jahren zog mich aber mein Freund*innenkreis, das Meer und der Hof zurück aufs Land.
Nun arbeite ich in einer Wohngruppe in der Nähe von Grevesmühlen.
Ich kann mir nichts anderes für mein Leben vorstellen, als mit dieser Gruppe an Menschen gemeinsam etwas aufzubauen und diesem Traum eines Hofes/Lebens nachzugehen.
Neben der Immobilien AG bin ich für die Ordnung und Struktur zuständig. Das bedeutet, unsere Cloud zu strukturieren, Dokumente zu sicher und zu ordnen. Außerdem gehöre ich auch zum Kreis Awareness. Ich bin eine der Ansprechpersonen, falls Krisen entstehen.
Jacob
Sozialarbeiter in der Jugendhilfe
Ich bin in Schönberg aufgewachsen und nach dem Abitur ein paar Jahre in verschiedene Städte gezogen, habe Soziale Arbeit studiert und bin nun wieder zurück in der Heimat. Geblieben ist mir über die gesamte Zeit der Freund*innenkreis, mit dem ich jetzt gerne zusammen wohnen möchte.
Joschi
Moin! Ich bin Joschi, geboren im Klützer Winkel und bin schon immer mit dem Hang zu einem selbstbestimmten und nachhaltigen Gemeinschaftsleben aufgewachsen. Zunächst trieb es mich nach dem Gymnasium nach Hamburg, um Soundengineering für meine Leidenschaft als Musiker, DJ und Musikproduzent zu studieren. Es folgten Jahre der Kultur- & Tanzprojekte, Festivalgestaltung, Holzhandwerk & Reisen, bis ich mit 25 wieder aufs Land in unsere Ecke zog, um der Natur und einem nachhaltigeren Leben in Gemeinschaft näher zu sein. Nun bin ich hauptberuflich Baumpfleger, produziere und spiele Musik und kümmere mich in der Sandburg um Immobilienakquise und die Organisation drumherum.
Hey, ich bin Robert
– geboren und aufgewachsen in Nordwestmecklenburg. Nach ein paar Jahren Ausbildung und unterwegs sein hat’s mich nun wieder zurück in die Heimat gezogen.
Zurzeit lebe ich auf einem Hof zusammen mit vielen tollen Menschen des Wohnprojekts. Gemeinschaft war mir schon immer wichtig, und hier können wir im Kleinen ausprobieren, wie gutes Zusammenleben aussehen kann.
Im Alltag bin ich als Notfallsanitäter unterwegs, ein ziemlich intensiver Job, bei dem ich oft ganz nah an Menschen und ihre Geschichten komme.
Zum Runterkommen brauche ich das Meer. Ich liebe das Kiten – Wind und Wasser, besser geht’s nicht für mich.
Ich bin Leo
Meine gesamte Kindheit und Jugend habe ich im Klützer Winkel verbracht. Für mein Architekturstudium bin ich dann ganz in die Nähe – nach Wismar – gezogen, wo ich acht Jahre lang gelebt und gearbeitet habe. Bei meiner Arbeit gilt meine Leidenschaft vor allem den alten Häusern.
Mit dem Land, den Leuten und vor allem dem Meer fühle ich mich eng verbunden. Aktuell zieht es mich aber zum Arbeiten und für Reisen nochmal in unbekannte Gewässer.
Wohin die Reise für mich noch geht, weiß ich noch nicht, aber was ich weiß ist, dass ich, wenn ich wieder in der Heimat strande, zu meinen Freundinnen und Freunden in das gemeinsame Wohnprojekt ziehen möchte. Bis dahin bringe ich mich aus der Ferne im Bereich Finanzen und Finanzierung mit ein.
Selbstverständnis:
Im Kreis Selbstverständnis haben wir uns mit der Erstellung eines Selbstverständnisses für unser Projekt beschäftigt. Dabei geht es uns darum, vorzustellen, wer wir sind und wo wir hinwollen. Außerdem haben wir gemeinsame Werte zusammengetragen und beschrieben, was uns im Projekt wichtig ist und wie wir miteinander kommunizieren und Entscheidungen treffen. Unsere Aufgabe ist es, das Selbstverständnis immer wieder an unsere Entwicklung anzupassen. Zusätzlich sind wir dabei, eine Vision mit allen aus dem Projekt zu entwickeln, um herauszufinden, inwieweit unsere ganz konkreten Wünsche und Vorstellungen für gemeinsames Wohnen, Wirken und Werken übereinstimmen. Dabei geht es zum Beispiel um Themen wie Arbeitsstunden im Projekt, gemeinsames Essen oder Nutzung von Gemeinschaftsräumen.
Rechtsformen
Der Kreis Rechtsformen hat sich im letzten Jahr mit der Frage nach der passenden Rechtsform für ein Wohnprojekt befasst. Nach vielen Recherchen und Gesprächen mit anderen Wohnprojekten, Berater*innen und Anwält*innen haben wir unsere Ergebnisse im November 2024 allen vorgestellt. Aufgrund dieser Ausarbeitungen konnten wir gemeinsam und soziokratisch die Entscheidung treffen eine Genossenschaft zu gründen. Die Genossenschaft hat sich damit gegen den Verein, die gGmbH und das Mietshäusersyndikat durchgesetzt.
Nun arbeiten wir daran, eine Satzung auszuarbeiten, ein Finanzierungskonzept aufzustellen und uns tiefer in die Gründungsmaterie einzuarbeiten.
Immobilien
Im Kreis Immobilie haben wir definiert, was wir für ein Objekt suchen. Wir haben eine Liste mit Kriterien erstellt, die zutreffen sollten. Außerdem beschäftigen wir uns konkret mit der Suche nach Immobilien. Wenn einem Großteil des Kreises ein Immobilieninserat zusagt, versuchen wir alle gemeinsam zu einer Besichtigung zu fahren. Das hat uns jetzt schon einige Stücke weiter vorangebracht und ist ein guter Prozess, um zu konkretisieren, welches Objekt ideal wäre. Zudem haben wir Bewertungskriterien für Immobilien festgelegt, die uns erleichtern, das Stimmungsbild der Gruppe zu den Objekten auszuwerten.
Öffentlichkeitsarbeit
Im Kreis Öffentlichkeitsarbeit wurde ein Name für das Projekt gefunden, ein Logo und ein Corporate Design entwickelt. Wir haben eine Webseite erstellt und einen Newsletter eingerichtet, bei dem man sich anmelden kann, um auf dem Laufenden zu bleiben. Außerdem sind wir für die Außenwirksamkeit des Projekts verantwortlich, unsere Aufgaben sind es, Veranstaltungen zu organisieren, Texte zu verfassen und Infomaterial inhaltlich und formal zu gestalten.
Ordnung/Struktur
In diesem zwei Mensch-Kreis haben wir die Aufgabe, Ordnung in unserer gemeinsamen Cloud zu bewahren. Wir haben neben einer Telegram-Gruppe, in der wir schnelle Absprachen treffen können, eine Plattform, auf der wir alles speichern. Um den Überblick nicht zu verlieren, versuchen wir, die Dokumente immer zu sortieren und sinnvoll abzuspeichern.
Durch die vielen Plena, Besichtigungen und Kreistreffen braucht es auch eine sinnvolle Terminabfrage. Dies übernehmen wir auch.
Finanzen
Der Kreis Finanzen wirkt in enger Zusammenarbeit mit dem Rechtsformkreis an der Finanzierung des Projekts. Finanzierungsplan und Direktkreditverträge sind aktuelle Baustellen.
Awareness
Dieser Kreis agiert eher im Hintergrund. Wir haben die Aufgabe, auf das Gruppengefühl zu achten, gruppenbildende Maßnahmen und Workshops zu organisieren. Wir haben zum Beispiel an einem gewaltfreien Kommunikations-Workshop teilgenommen. Bei möglichen Krisen zwischen Menschen in unserem Projekt sind wir erste Ansprechpartner*innen.
Soziokratie
Wir haben schon früh in unserem Prozess beschlossen, unsere Entscheidungen soziokratisch zu treffen und unsere Aufgaben in soziokratischen Arbeitskreisen zu organisieren. Die Soziokratie ist ein Organisations- und Entscheidungsmodell, bei dem Entscheidungen im Konsent getroffen werden – also kurz gesagt wird nicht gefragt „wer ist dafür?“, sondern „gibt es Einwände?“. So können Einwände in eine Entscheidung einfließen. Die Soziokratie basiert auf Gleichwertigkeit, Transparenz und Selbstorganisation. In soziokratischen Systemen arbeiten Menschen in Kreisen, die miteinander vernetzt sind und sich gegenseitig rückkoppeln. Ziel ist eine effiziente, inklusive und faire Zusammenarbeit.